Ein völlig verrückter alltäglicher Tag

Ursprünglich wollten wir letzten Freitag zum Lichterfestival in den Berliner Tierpark.

Seit Ende letzter Woche lief die Vorbereitung von Isabella auf diesen Tag… mit sehr mäßigem Erfolg: Statt geplantem Nachmittag mit Einzelfallhilfe zu einem Ausflug mit der Familie und anderen Leuten in den Tierpark kam gar nicht gut an.

Damit Isabella die Wohnung verlässt, bedarf es inzwischen wieder eines guten Grundes. Leider mag sie Ausflüge mit anderen prinzipiell nicht und auch der Berliner Tierpark steht bei ihr eher auf der Abschussliste. Seit wir nach einer Führung am Seitentor gelandet sind und es dort keinen schönen Zoo-Shop gab, will sie nicht mehr hin. Zweite Chancen gibt es bei ihr nicht.

Jedoch war dies als das Neujahrstreffen der NCL-Regionalgruppe geplant und wir wollten gern dabei sein. Also hieß es, weiter Überzeugungsarbeit leisten und Isabella einfach vorwärts zu drängen.

Der Aufwand war jedoch enorm und mich bringen die ewige Planerei, Vorbereitung, Rücksprache mit allen und den Überblick behalten zunehmend an meine Grenzen.

Arbeit und Hunderunde mussten zeitlich abgestimmt werden. Aufgrund der Regelung 2G+ war vor unserem Ausflug ein Besuch des Testzentrums erforderlich. Die Tests gingen Dank Buchung schnell, jedoch kamen nur 2 Testergebnisse bei mir an, eines dafür 3x. Nach mehreren Versuchen bekam ich eine Mitarbeiterin ans Telefon, die mir schließlich auch die Ergebnisse der beiden ausstehenden Tests mailte.

Glücklicherweise hatte ich in der Zwischenzeit auch die digitalen Tickets in meinem neuen Handy gefunden. Leider hat mein altes nicht mehr richtig funktioniert.

So kamen wir pünktlich an und trafen die ersten Bekannten. Woran ich nicht gedacht hatte, war die Impfzertifikate auf mein neues Handy zu übertragen. Zutritt gab es jedoch nur mit digitalem Impfnachweis. Trotz mitgeführten gelben Impfausweis durfte ich nicht in den Tierpark.

Keiner meiner Familie sagte etwas, ich war wie taub. Mein Großer wirkte so gedrückt, dass ich die anderen fragte, ob sie ihn mitnehmen würden. Er wurde super aufgenommen, bestens mit Essen und Trinken versorgt und schließlich sogar direkt nach Hause gebracht.

Glücklicherweise war Isabella gar nicht traurig. Es machte ihr nur sehr zu schaffen, dass ich so fertig war. Mir gewährte der Tag dann noch eine der schlimmsten Migräneattacken der letzten Jahre.

Der Tiefpunkt des Tages kam, als ich mein altes Handy mit meinem Zertifikat in meinem Rucksack fand.

Das Alles gibt mir sehr zu denken. Wie lange halte ich noch auf diesem Level durch? Was kann ich ändern? Auf die Schnelle fällt mir keine Lösung ein, die Zeit dafür sollte ich mir aber dringend nehmen.

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