Kampf mit meinen Damönen

Wir sind im Krankenhaus, Isabellas Zustand ist unverändert. Sie hat Bauchschmerzen und erbricht sich oder schläft aufgrund der Medikamente. Kopfschmerzen hat sie keine. Alle sind ratlos.

Soviel geschlafen hat Isabella noch nie. Normalerweise ist sie rastlos und ungeduldig, kämpft gegen die Übelkeit an, schimpft und jammert. Dieses stille Leiden kann ich nicht einordnen, macht mir noch mehr Angst als der Zustand an sich.

Die Schlafphasen zwingen mich zu Ruhepausen, mit denen ich nicht umgehen. Im Endeffekt bin ich genauso rastlos wie Isabella. Ich höre das Leben der anderen durch das offene Fenster und wäre so gern mit ihr dabei.

Das Shoppen mit unserem Großen, das abendliche Zusammensitzen mit Freunden am Freitag Abend kommt mir schon wieder völlig unwirklich vor, wie ein kurzes Eintauchen in eine andere Welt, zu der wir nicht mehr gehören. Ohne das Drängen der Freundin wäre ich niemals diese eine Etage nach unten gegangen. Dafür bin ich wirklich dankbar.

Jetzt sitze ich hier und kämpfe mit meinen Dämonen. Meine Uhr zeigt mir immer wieder ein erhöhtes Stressniveau an, dabei bin ich im Moment nur mit mir allein. Das Annehmen ist definitiv eine Lektion, die ich noch lernen muss.

Blick aus unserem Patientenzimmer

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert