Rückblick der Woche

Diese Woche ist so unglaublich viel passiert, dass ich es unbedingt darüber berichten muss. Wir haben zahlreiche Dinge auf den Weg gebracht, die uns schon lange am Herzen liegen.

Drei wichtige Arzttermine standen an, die wir glücklicherweise ohne Isabella absolvieren konnten:

  • Isabella wird jetzt auch psychatrisch betreut. Gemeinsam mit dem Arzt haben wir einen Plan entwickelt, um ihren Ängsten, Wutanfällen, ihrer inneren Unruhe und dem Druck zu begegnen, den sie sich selbst auferlegt: Zunächst beginnen wir mit Melatonin, dass den Tag-Nacht-Rhythmus steuert und hoffen, dass es einen Effekt bringt. Die nächsten Stufen sind bereits besprochen, bergen aber Risiken, die ich noch einmal in Ruhe abschätzen muss.
  • Die Medikamentenumstellung bzgl. der Epilepsie und Migräne läuft momentan sehr gut. Isabella verträgt die Medikamente prima, es sind keine negativen Nebenwirkungen bemerkbar. Die Notfallmedikation bzgl. Migräne/Erbrechen konnte 2x erfolgreich zum Einsatz gebracht werden – zumindest sind wir nicht im Krankenhaus gelandet.
  • Vorbesprechung beim Frauenarzt: Da die Migräneattacken in einem Rhythmus von 3 Wochen auftreten (einmal auch genau in der Mitte), könnten sie hormonbedingt sein. Die Ärztin ist über Isabellas Besonderheiten informiert und wir haben den Ablauf des Besuches bereits genau abgesprochen, damit ich Isabella entsprechend vorbereiten kann.

Durch die beginnende Pubertät und Entwicklung ihres Körpers ist mir bewusst geworden, dass Isabella bis heute in der Schule keine Aufklärung erhalten hat. Theoretisch weiß sie nicht mal, dass eine Blutung ansteht, geschweige denn, was Sex ist und wie Kinder entstehen. Das Thema habe ich sowohl in der Schule angeschoben, es wird aber zukünftig von den Einzelfallhelferinnen aufgegriffen werden, um eine möglichst breite Basis zu schaffen. Isabella wäre jedoch nicht Isabella, wenn sie inzwischen nicht schon selbst Ansprechpartner suchen würde und tastet sich bereits bei ihrer Betreuerin in Schule und ihren Einzelfallhelferinnen voran.

Um Isabellas Wohngefühl zu verbessern, hatten wir Anfang der Woche eine Firma bei uns in der Wohnung, die jetzt ein Angebot für eine Rampe zwischen Wohnzimmer und Balkon und für jede Menge Handläufe im Flur erstellt hat. Bereits der Termin hat eine unglaublich positive Wirkung auf Isabella und ich hoffe, dass die Umsetzung nicht zu lange auf sich warten lässt.

In dieser Woche gab es auch eine gemeinsame Hunderunde mit unserer Bearbeiterin vom Jugendamt. Unsere Einzelfallhilfe wurde wieder für ein Jahr verlängert und auf 16 Stunden/Woche aufgestockt. Es war aber auch ein sehr angenehmes Gespräch mit einigen neuen Denkanstössen für mich, über die später berichten werde.

Die Reparatur von Isabellas Rollator wurde endlich abgeschlossen, nachdem ich dem Mitarbeiter des Sanitätshauses Jüttner mal wieder hinterlaufen musste. Aber es ist erledigt.

Immerhin angeschoben:

  • Beschaffung der Therapiestühle für die Schule und zu Hause,
  • Zukünftige Aufenthalte im Sonnenhof,
  • Teilnahme am Sonderfahrdienst.

Alles in allem eine sehr erfolgreiche Woche. Ich weiß aber auch, dass dieses Powern auf Dauer über meine Kraft geht und ich meine innere Stimme gern mal überhöre. Auch ich lerne nie aus…

Manchmal ist es schwer, den Weg vor lauter Bäumen nicht aus den Augen zu verlieren und trotzdem das Wichtige und Schöne zu sehen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert