Warum?

Es war ein wunderschöner Tag. Isabella hat bei der Kunsttherapie ein Meerbild mit leuchtend blauer Farbe, bunten Perlen, Muscheln, Steinen, Holz und Federn gezaubert. Und sie war von der Idee begeistert, dass eine Ausstellung angedacht ist, bei der ihr Werk dabei sein könnte. Ihr Name soll dann auf goldenem Untergrund stehen, den Isabella auch gleich vorbereitete. Wir waren alle ganz erfüllt von ihrer Begeisterung und diesem Nachmittag.

Dann komme ich von meiner Abendrunde mit Miro und ein Krankenwagen steht mit Blaulicht vorm Haus. Alle Alarmglocken schrillen, ich gehe schneller, sehe, dass unsere Wohnungstür offen steht und stürme los… Isabella hatte ihren zweiten epileptischen Anfall.

Immerhin war Isabella nach vier Minuten wieder ansprechbar, beim ersten hat es über ein halbe Stunde gedauert. Auch wenn ich nur Berichte wiedergeben kann. Ich war bei keinem dabei. Ich würde sie nicht besser begleiten – Jens und Sebastian haben es super geregelt! Trotzdem möchte ich Isabella in meine Arme nehmen, beschützen und vor allem bewahren. Ihre ersten Worte zu mir waren „Du bleibst bei mir. Du bleibst immer bei mir.“

Es ist jetzt so still bei uns. Jeder kämpft mit seinen Dämonen.
Kommt da wirklich mal Routine rein?

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