Isabella hat mir in der Schule einen wunderbaren Brief geschrieben 😍: Liebe Mama, ich wünsche dir ganz viele Geschenke und Schnee, dann bauen wir einen Schneemann. Isa Beim Lesen des Briefes hat Isabellas fröhlich vor sich hingekichert, war total stolz, weil sie sich den Text selbst ausgedacht hatte und überglücklich wegen der gelungenen Überraschung. 😍
Heute haben wir den Weihnachtsbaum geschmückt. Isabella hat jedes Stück begutachtet, bevor ich es aufhängen durfte. Alles musste genau beschrieben werden, alle Geschichten, wie wir dazu gekommen sind, erzählt werden. Ich glaube, wir konnten sogar einige Erinnerungen wecken. Jetzt steht unser Bäumchen. Isabella wünscht sich, das endlich der 24.12. ist. Sie ist überzeugt, dass der Weihnachtsmann dieses Jahr zu uns kommt. Wir haben schließlich alles getan, damit er uns auch findet.
Isabella war zutiefst entsetzt, dass gestern evtl. unser letzter Zoobesuch für dieses Jahr stattgefunden hat. Sie weint schon jetzt um ihre Zoo-Shop-Besuche, die sie verpassen wird - ich um die Bewegung und frische Luft. Trotz der Kälte haben haben wir beide den Ausflug um so mehr genossen. Eigentlich wollte ich Isabella gar nicht so weit scheuchen, aber sie wollte unbedingt zu den Nashörnern, die vorübergehend in der hintersten Ecke des Zoos wohnen. Zwischenstopp legten wir beim Sibirischen Tiger ein, der wieder laut fauchte während er die Türen abcheckte, ob nicht irgendwo ein Schlupfloch wäre. Für Isabella und Drache Basti gab es Pfeffernüsse zur Stärkung, während ich das Geschehen zu Isabellas Belustigung kommentierte. Zu den Nashörnern war es nicht mehr weit und wir hatten riesiges Glück: Nashornmama Maburi war mit ihrem…
Meine Isabella ist bei mir! Aber selbst ich durfte in der kurzen Zeit seit Isabellas Diagnose einige wundervolle NCL-Heldinnen und -Helden persönlich, per Social Media oder über die Erzählungen ihrer Eltern kennenlernen, die heute nicht mehr bei uns sind. Die Nachricht von ihrem Tod lähmt mich immer wieder. Einen Großteil meiner Kraft bei ewig lang erscheinenden Wutanfällen schöpfe ich aus meiner Angst vor NCL und ihren Folgen: Irgendwann werde ich es vermissen. Irgendwann werde ich mir wünschen, Isabella würde ihre Angst und Wut herausschreien. Vor der Stille und dem Verlust fürchte ich mich mehr als vor Isabellas Ausrastern und unruhigen Nächten. Auch ich werde heute um 19 Uhr in Gedenken an alle verstorbenen Kinder eine Kerze anzünden.
Drei Zoobesuche waren nötig, um Isabellas Elefantenfamilie vollständig nach Hause zu holen. Tapfer drehte Isabella jedesmal ihre Runde durch den Zoo. Höhepunkt war der kleine Snack für Zwischendurch. Inzwischen würde sie ihn ja am liebsten bei den Elefanten direkt hinter dem Eingang einnehmen und dann gleich in den Zoo-Shop gehen. Aber die Rechnung hat sie ohne mich gemacht... ;) Der erste Zoobesuch ging allerdings gründlich schief. Wir waren zu spät dran und der Laden bereits geschlossen. Der erwartete Ausbruch blieb aus. Isabella nahm erstaunlich positiv auf, dass sie beim folgenden Besuch 3-4 Kuscheltiere aussuchen durfte, was sie auch konsequent umgesetzt hat. Stärkung am Tiger-Gehege. Der Tiger hatte richtig schlechte Laune, weil alle Türen zu waren und er draußen bleiben musste. Auch wir liefen Gefahr, an der Bank festzufrieren. Die Pandabären…
In diesem Jahr hat Isabella ganz eigene Vorstellungen, welche Geschenke es von ihr geben wird. Alle Vorschläge meinerseits wurden ignoriert und ich dachte schon, Isabella mag dieses Jahr gar keine Geschenke basteln. Stattdessen bekam ich immer wieder Aufträge, die Lieblingsfarben von den sie umgebenden Menschen zu ermitteln. Gar nicht so einfach, wenn es sich um große Jungs handelt, die man nie allein antrifft. Aber über verschlungene Wege haben wir auch diese Info erhalten. Sobald wir eine Lieblingskombi von Farben hatten, wurden liebevoll alle Kleinteile ausgesucht und dann fleißig gefädelt. Unser Mantra der letzten Wochen lautete: "Von unten nach oben, von oben nach unten, von links nach rechts und von rechts nach links." Zum Schluss wurde ein farblich passendes Satinbeutelchen ausgewählt und für blinde Empfänger ein Namensschildchen geschrieben. Jetzt braucht Isabella…
Ein Wunschzettel mag gut überlegt sein. Nachdem Isabella am Anfang nicht so recht wusste, was sie sich wünschen sollte, wurde es schließlich immer mehr - wenn ich es richtig übersetzen konnte. Eine Familie von dem, wo man sich wehtut, lässt sich noch ganz gut ermitteln: Eine Igel-Kuscheltierfamilie. Leider gibt Isabella immer schneller auf, wenn ich nicht darauf komme und tut es mit einem Kopfschütteln und "nicht wichtig" ab. Über die Wochen haben wir immer wieder neue Wunschzettel geschrieben, weil sich Änderungen ergaben. Ein Wunsch war jedes Mal dabei: Tische und Stühle für die Eisdiele von Playmobil für alle ihre Playmobil-Kinder. Derzeit haben wir nur 2-3 Stehtischchen und meist müssen alle auf dem Boden sitzen. Bei 32 festen Kindern eine stattliche Anzahl. Inzwischen bin ich bei Playmobil bestimmt einer der besten…