Mein Jahresrückblick 2023: Kampf um Hilfsmittel und deren Anwendung

Positiv vorwegnehmen muss ich zunächst, dass wir bisher keine Probleme mit unserer Krankenkasse hatten. Hilfsmittel wurden ohne Verzögerung bewilligt. Ganz im Gegenteil arbeiteten die Mitarbeiter:Innen transparent und gaben mir auf Rückfrage alle notwendigen Informationen, um mit den Sanitätshäusern weiter ins Gespräch gehen zu können.

Unsere größte Herausforderung in 2023 war und ist die Anpassung von Isabellas Rollstuhls, damit sie auch während der Autofahrten darin sitzen kann. Dafür wurde in erster Linie eine Kopfstütze benötigt, die immerhin nach 4 Monaten ausgeliefert wurde. Ein Knotenpunktsystem ist nicht zwingend notwendig, da Isabellas Rollstuhl bereits 4 Ankerpunkte aufweist. Diese Info erhielt ich endlich im November, nachdem im Februar eine Verordnung dafür angefordert wurde.

Die Realität gestaltet sich jedoch komplett anders. Die erste Sicherung von Isabella benötigte 20 Minuten. Ich appellierte die ganze Zeit an die Nutzung der Ankerpunkte, 2 vorn + 2 hinten, ohne Überkreuzen der Sicherheitsgurte sowie die Sicherung von Isabella mit einem Personengurt vom Schulbus. Nein, der Bauchgurt am Rollstuhl reicht nicht.

Inzwischen wird hinten nur noch mit einem Gurt in den unteren Querstreben des Rollstuhls gesichert. Die hinteren Ankerpunkte sind bautechnisch kaum nutzbar, das Knotenpunktsystem unumgänglich. Gemäß einem Gespräch mit einem Mitarbeiter unseres Sanitätshauses im November kann dies zu Problemen mit der Nutzung unseres mobilen Treppensteigers führen. Ich hoffe jetzt, es war nur Gerede, um sich damals aus der Diskussion um ausstehende Verordnungen, Sicherung gemäß DIN 75078-2 und fehlenden Informationen herauszureden.

Damit wären wir bei unserem mobilen Treppensteiger von Scalamobil. Er ist eines unserer wichtigsten Hilfsmittel. Um unsere Wohnung zu erreichen oder verlassen, heißt es 3 Treppenabsätze zu überwinden. Leider lässt die Akkuleistung des Gerätes schnell nach. Wir blieben auch schon mal mitten auf der Treppe stehen und mussten mit Isabella die Treppen laufen. Der Supergau war, als der Akku plötzlich tot war und keine Ladung mehr annahm. Glücklicherweise lieferte uns das Sanitätshaus innerhalb von 24 Stunden einen Ersatzakku. Da dies ein bekanntes Problem ist, orderte ich einen Zweitakku. Nach ausreichender Begründung gegenüber der Krankenkasse – normalerweise wird kein Zweitakku gewährt – bekamen wir ihn anstandslos ausgeliefert.

Wir nutzen die Akkus im Wechsel und es ist eine wunderbare Sicherheit, immer einen vollen Akku in der Hinterhand zu haben. Leider hat einer der beiden schon wieder so viel Leistung verloren, dass wir keine zweite Fahrt mehr schaffen. Ich arbeite schon wieder am Austausch.

Seit Mitte des Jahres zählt auch der mobile Standlifter Molift Smart 150 zu unseren Hilfsmitteln. Er hat uns schon mehrfach gerettet, wenn Isabella nach einem epileptischen Anfall weggetreten war. In der Schule wird der schuleigene Molift während des Sportunterrichts, der Therapien und zunehmend auch für Toilettengänge genutzt. Wir müssen uns da unbedingt befleißigen.

Das sind derzeit unsere wichtigsten Hilfsmittel. Ich könnte die Liste und Geschichten dazu beliebig fortsetzen. So stehen die wachstumsbedingte Anpassung von Isabellas Rollstuhl und der Austausch der Therapiestühle an. Dazu vielleicht ein andermal mehr.

Dies sind Fotos von Isabellas Therapeutinnen in der Schule. Isabellas Lächeln macht mich einfach nur glücklich. Mein ganz, ganz großer Dank an deren Arbeit mit Isabella!

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