So menschenscheu Isabella geworden ist, beim Singen vergisst sie ihre Umwelt. Da spielt es keine Rolle mehr, ob viele Menschen um sie herum sind. Daher waren wir auch zum fünften Mal in Folge bei der Einschulung dabei: Die ersten beiden Male wurde Isabella selbst eingeschult, die letzten 3x war sie Teil des Bühnenprogramms, um die neuen Schüler zu begrüßen.
Es war nicht nur mütterliche Freude über Isabellas Teilnahme. Auch die Organisatorin war sehr dankbar, da Isabella mit lauter und klarer Stimme immer die richtigen Töne traf und damit auch die anderen Kinder mitzog. Gut, dass nicht „Ich bin frei“ von der Eiskönigin aufgeführt wurde. ;P
Trotzdem frage ich mich, wie wir solche Projekte in Zukunft stemmen sollen. Jede Unternehmung außerhalb Isabellas regulären Tagesablauf fordert mich unwahrscheinlich. An solchen Tagen wacht Isabella sehr früh auf, die Stimmung ist sofort hochexplosiv. Es ist ein Anschieben und Abwarten unter genauer Beobachtung von Isabella, um sie fertig zu machen, nicht den richtigen Zeitpunkt zu verpassen. Dazu kommt die Sorge, ob sie wegen der Aufregung Kopfschmerzen bekommt oder ihr übel wird. Spätestens nach dem Event entlädt sich der erste Druck – gestern als lautstarker Wutanfall und quasi kostenloses Rahmenprogramm der Einschulung. Ich war so k.o., dass ich erstmal ein Mittagsschläfchen brauchte.