Letzte Woche gab es in der Schule ein Treffen mit dem Außendienstmitarbeiter eines Sanitätshauses bzgl. Therapiestühle, Rollstuhl und Kopfschutzhelm. Ich bin sehr dankbar, dass wir auch von Isabellas Schultherapeutinnen begleitet wurden. Ihr Wissen um die Feinheiten ist wirklich Gold wert.
Für Isabella ging es in erster Linie um die Therapiestühle. Aber auch den Kopfschutzhelm hat sie erstaunlich schnell akzeptiert. Ich hatte Diskussionen, wegen ihrer Haare und der Auffälligkeit erwartet. Stattdessen lächelte sie und schien froh sein. Zu oft ist Isabella in letzter Zeit steif wie ein Brett nach hinten umgefallen und mit dem Kopf aufgeschlagen.
Besonders überrascht hat mich Isabella jedoch mit dem Rollstuhl. Nachdem sie ihn einmal für sich erobert hatte, erkundete sie auf eigene Faust die Turnhalle. Zielsicher kundschaftete sie ohne Anzuecken jeden Winkel aus, fuhr vor- und rückwärts und lenkte den Rollstuhl sicher und punktgenau.
Es schien, als würde der Rollstuhl Isabella Sicherheit und Stabilität bieten, so dass sie endlich wieder allein losziehen konnte und nicht auf die Hilfe anderer angewiesen war. Es war berührend zu sehen, wie sie alles erkundete und den Stuhl von sich aus nicht mehr verließ. Es zerreißt mich aber auch, zu sehen, was Isabella alles bereits genommen wurde und für andere so normal ist.
Unser Ziel mit dem Rollstuhl ist, alte Wege und Ausflüge wieder aufleben zu lassen, die ihr früher Spaß gemacht haben, die sie körperlich jedoch nicht mehr schafft. Ich hoffe sehr, der Plan geht auf und wir müssen nicht zu lange auf unseren eigenen Rollstuhl warten.