Nun liegt Isabellas Geburtstagsfeier schon wieder 3 Wochen zurück. Dennoch möchte ich unbedingt auch über die Lichtblicke berichten.
Die Aufregung vor solchen „Terminen“ ist enorm. Bereits am Vortrag blockierte Isabella und verweigerte das Kuchenbacken, auf das sie sich zuvor noch sehr gefreut hatte. Stattdessen zog sie sich mit ihrer Einzelfallhelferin in ihr Zimmer zurück und hörte Hörspiele.
Am Samstag war Isabella kurz vor Beginn ihrer Feier soweit, ihre Feier abzusagen, weil sie lieber Playmobil spielen wollte. Sie schwor mir, dass es ihr letzter Geburtstag war, den sie feiern würde.
Glücklicherweise hatten wir die Ankunftszeiten ihrer Gäste etwas gestaffelt, so dass nicht alle auf einmal kamen. Der erste Gast war ihr liebster Freund und er brach allein mit seiner Anwesenheit das Eis. Den restlichen Nachmittag war Isabella konzentriert, aufmerksam und hatte ihren Spaß.
Besonders schön war das Zusammenspiel zwischen Isabella und ihrer autistischen Schulfreundin. Sie ist die einzige Konstante von Isabella in der Schule – seit der ersten Klasse. Die beiden waren ein super eingespieltes Team. Isabella war fürsorglich, konnte sich zurücknehmen und die Erfüllung der Wünsche ihrer Freundin standen an erster Stelle. Soviel Rücksichtnahme ohne eigenen Frust aufzubauen, kenne ich von Isabella eher nicht. Um so schöner war es, die beiden so zusammenzusehen.
Besonders witzig fand ich das Lotti Karotti-Spiel, bei dem die Schulfreundin immer wieder versuchte zu schummeln und Isabella sich über die Versuche beinahe schlapp lachte. Das Lachen war so ansteckend, dass alle am Tisch mitlachen mussten.
Am Abend meinte Isabella zu mir, dass sie im nächsten Jahr auf jeden Fall auch wieder feiern würde und ich war froh, dass wir den Schritt erneut gewagt hatten.
Die Ergebnisse der Bastelaktionen zur Geburtstagsfeier. Die Knopfblumen hatte ich vorbereitet, der Rest ist während der Feier entstanden.