Den letzten Sonntag haben wir genutzt, um beim Sommerfest des BFS-Berlin-Brandenburg e.V. (Bund zur Förderung Sehbehinderter e.V.) vorbeizuschauen. Als erstes wollte Isabella unbedingt mit dem Polizeiboot fahren. Auf dem Weg zu den Schwimmwesten trafen wir auf Isabellas ehemalige Klassenlehrerin. Isabella erkannte sie nicht, wobei ich mir nicht sicher bin, ob es an ihrer Krankheit liegt oder einfach nur daran, dass sie zwischen Isabella und ihrem Ausflug mit dem Polizeiboot stand. Dankenswerterweise warteten die Polizisten auf uns und Isabella wurde mit großer Unterstützung auf das Boot geholfen. Anschließend ging es zu einer Rundfahrt über den Tegeler See.
Kaum wieder im Hafen gelandet, wollte Isabella ins nächste Motorboot steigen und eine weitere Rundfahrt machen. Leider waren alle Boote unterwegs. Die Zwischenzeit nutzten wir, um die Hüpfburg zu erobern. Es war eine Herausforderung, Isabella zwischen den anderen hüpfenden Kindern stabil zu halten – in kürzester Zeit war ich schweißüberströmt. Ich war froh, als Isabella zustimmte, mal zu schauen, ob inzwischen eines der Boote zurückgekommen war.
Als wir endlich erfolgreich im nächsten Motorboot saßen, eröffnete mir meine Tochter, dass sie doch schon groß sei und gern allein fahren möchte. Einerseits stolz über ihren Mut, andererseits grummelig über ihre Undankbarkeit (ich sage nur Hüpfburg) stieg ich wieder aus. Bis zur Abfahrt checkte sie regelmäßig ab, ob ich auch ja nicht heimlich wieder eingestiegen bin, indem sie immer wieder freudestrahlend „Tschüss, Mama.“ rief und ich ihr antworten musste. Aber was soll`s: Ich hatte Zeit das Buffet zu testen und hab sie heil wiederbekommen. 😍