Im Blog geht es hauptsächlich um Isabella. Der Papierkram im Hintergrund ist jedoch gravierend. Ich versuche, immer am Ball zu bleiben und trotzdem einen Blick für die positiven Dinge zu bewahren. Zur Zeit ist es schwer.
Wir hatten die Chance auf eine Wohnung, die wir barrierefrei umbauen hätten können, noch dazu in für Isabella bekannter Wohnumgebung. Die Wohnung wäre sogar baugleich zu unserer gewesen. Endlich wären die Ängste „Was tun, wenn Isabella im Rollstuhl sitzt?“ gepaart mit „Schaffe ich das körperlich?“ bedient gewesen. Einen Moment konnte ich spüren, wie sehr mich dieser Umstand belastet. Jetzt habe ich diese Ängste wieder in einer Schublade in mir eingeschlossen, denn leider sprengt die Miete bei Neuvermietung unseren finanziellen Rahmen.
Ich versuche weiterzumachen, aber mein Wohngefühl ist ein anderes geworden. Im Moment kann ich mich kaum über unseren eigenen Schwerbehindertenparkplatz freuen, den wir seit Ende dieser Woche unser eigen nennen.
Trotz Corona und dem Tod meiner Mutti habe ich dieses Jahr vieles erfolgreich umgesetzt: Einführung einer neuen Einzelfallhilfe, Höherstufung Pflegegrad, Schwerbehindertenparkplatz, baldiger Schnupperaufenthalt im Hospiz, die äußeren Umstände für die Jahrestagung sind geregelt. Der Antrag für einen neuen Schwerbehindertenausweis ist gestellt , da unserer Ende September 2020 abläuft, ebenso der Antrag auf Schülerbeförderung für das neue Schuljahr. Für meinen Vater habe ich behördentechnisch alles soweit bereitet.
Angesichts der geplatzten Hoffnungen scheint es trotzdem klein.