Stück für Stück schließt Isabella immer mehr Menschen aus ihrem Leben aus. Längere Pausen lassen Familie und Freunde schnell zu Bekannten werden. Über neue Kontakte freut sich Isabella, aber es bleiben Kontakte. Es spielt keine Rolle, ob wir sie wiedersehen. Sicherheit bieten Isabella nur die eigenen vier Wände.
Wenn ich mich mit anderen unterhalte, fühlt Isabella sich ausgeschlossen, was sie deutlich zeigt. Ein Spaziergang durchs Wohngebiet kann damit schnell zum Spießrutenlauf werden, da sich in unserer Siedlung alle kennen und man zumindest ein paar Worte austauscht. Für Isabella schon zu viele…
Noch schwieriger sind Treffen mit anderen, besonders Feiern. Die Aufregung vorher lässt Isabella extrem unter Spannung stehen, dann genügt ein Funken… und der findet sich überall. Jedes Wort will wohl bedacht sein, die Waage zwischen Selbständigkeit und Unterstützung von Isabella wohl austariert. Wobei der Fauxpas vorprogrammiert ist, das Ventil für Isabellas Druck.
Früher ist sie gern auf Feiern gegangen, hat sich gefreut andere zu treffen. Immer mehr zieht sich Isabella zurück. Ich weiß nicht, ob sie mich, sich oder uns beide schützen will. Ohne Bedauern sagt sie jetzt Feiern ab, die ihr früher sehr wichtig waren. Es tut mir weh. Trotzdem fehlt mir die Power Isabella zu animieren und über die Feier zu begleiten. Andererseits habe ich auch nicht den Eindruck, dass wir vermisst werden. Wir sind keine einfachen Gäste. Das macht es von mal zu mal zu leichter abzusagen, aber auch immer schwerer wieder teilzuhaben.