Heute hatte ich ein 2-stündiges Gespräch mit der zuständigen Mitarbeiterin zur Vergabe des sonderpädagogischen Förderbedarfs Geistige Entwicklung (GE). Isabella bekommt die Berechtigung in der GE-Klasse zu bleiben, nicht dass jemand Zweifel gehabt hätte. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich alles für sie rausgeholt habe, was möglich gewesen wäre. Da muss ich nochmal nacharbeiten.
Das Gespräch fand in Isabellas Schule statt. Natürlich bin ich ihr auf dem Schulhof über den Weg gelaufen. Ich hatte jemanden die Tür aufgehalten und bitte gesagt. Isabella wirkte wie ein kleines Raubtier, dass Witterung aufgenommen hatte: Sie stockte, schaute in meine Richtung und versuchte zusammen zu bringen, was nicht passte. Dann warf sie sich an meinen Hals, der Rollator rollte allein davon. Ich konnte sie nur überzeugen mich erstmal gehen zu lassen, wenn ich nach dem Gespräch nochmal bei ihr vorbeischaue.
Eine Mama, ein Wort… nach 2 Stunden komme ich in den Klassenraum. Alle sitzen um den Tisch, Stille. Nur Isabella weint verzweifelt… das wohl schon seit über 30 Minuten und alle im Raum litten mit ihr mit. Sie hatte Angst gehabt, ich hätte mich verdrückt.
Zur Beruhigung gingen wir beide auf den Spielplatz im Hort. Es war sehr schön, entspannt und wir haben viel gelacht. Es hat uns beiden unwahrscheinlich gut getan.
Mit ihrer Einzelfallhelferin ging Isabella anschließend auf ein Herbstfest, ich fuhr nach Hause. Für ihre Verhältnisse kam sie heute spät nach Hause, war aber gut drauf und hatte das gekauft, was Mama macht. Meine Spitzname ist Biene.
Dann kam ihr 3. epileptischer Anfall. Sie war nicht lange weg, aber es lähmt mich. Jetzt liege ich neben ihr, lausche mal wieder ihrem Atem. Ich habe das Gefühl, die Zeit rinnt mir durch die Finger, immer hinke ich den Möglichkeiten hinterher und wenn ich endlich etwas geschafft habe, brauchen wir es nicht mehr.
Die Puste ist erstmal raus… Bis morgen.