Gestern hatten wir unseren ersten Urlaubstag. Da wir dieses Jahr nicht wegfahren, planen wir zumindest ein paar schöne Erlebnisse. Das erste Highlight für Isabella soll der Schnupperaufenthalt im Kinderhospiz „Sonnenhof“ sein. Das wünscht sie sich bereits seit langem.
Da unsere Kinderärztin erst diese Woche aus dem Urlaub zurückkam, sollten wir zeitnah eine Überweisung besorgen. Evtl. verbunden mit einem leckeren Eis bei Isabellas Lieblingseisladen? Zuviel Spontanität – die erste Reaktion Ablehnung, Abwehr, Aggression. Scheinbar war das ganze Paket für Isabella zu groß. Den Rest des Tages lag sie mit Kopfschmerzen im Bett – inkl. Nachmittagsschlaf -, was sehr ungewöhnlich ist. Nach dem Schläfchen war Isabella erst einmal komplett orientierungslos: „Ist schon Nacht?“, „Haben wir noch gar nicht Abendbrot gegessen?“, „Ich habe noch gar keine Zähne geputzt!“
Die Nacht erinnerte dann an alte Zeiten. Isabella fand keine Ruhe und nach ständigem Erbrechen ging es heute Morgen zur Notfallaufnahme. Immerhin ist der Ablauf bekannt: Erst Infusion, dann nach Check der Blutwerte und Antibrechmittel. Die Infusion gab Isabella schon mal soviel Kraft, dass sie vor sich hin schimpfen konnte, wann endlich etwas gegen ihr Erbrechen getan würde und wo die Leute sich immer hin verkrümmeln. Als das Antibrechmittel anschlug, war sie kaum zu halten. Ständig wollte sie die Überwachungsgeräte und die Infusion entfernen und nach Hause gehen. Trotzdem war es eine Wohltat, sich wieder schimpfen zu hören.