Urlaub mal anders

Urlaub mal anders

Alltag
Unser Jahresurlaub neigt sich dem Ende und ich hoffe, wir kehren endlich zur Normalität zurück. Die erste Woche verbrachten wir mit Isabellas Migräneattacke im Krankenhaus, in der zweiten Woche hatte sich Miro, unser Labbi, einen Infekt aufgeschnüffelt. In der dritten Woche habe ich selbst einen Ausflug ins Krankenhaus gemacht, mein Kreislauf wollte nicht so recht im Kreis laufen. Der Großteil der geplanten Aktivitäten fiel durch all das leider aus... Nächste Woche startet bei uns das neue Schuljahr, bei beiden Kindern in normaler Klassenstärke und mit normalem Unterrichtsplan. Ich bin gespannt, wie es anläuft. Bzgl. der neuen Lehrerin mache ich mir bei Isabella wenig Sorgen, den Wechsel der Betreuerinnen sehe ich kritisch. Isabellas heißgeliebte Betreuerin geht erst zum Ende diesen Monats und kann ihre Nachfolgerin intensiv einarbeiten, besonders im Hinblick auf…
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Geplatzte Hoffnungen

Geplatzte Hoffnungen

Alltag, Bauchgefühle
Im Blog geht es hauptsächlich um Isabella. Der Papierkram im Hintergrund ist jedoch gravierend. Ich versuche, immer am Ball zu bleiben und trotzdem einen Blick für die positiven Dinge zu bewahren. Zur Zeit ist es schwer. Wir hatten die Chance auf eine Wohnung, die wir barrierefrei umbauen hätten können, noch dazu in für Isabella bekannter Wohnumgebung. Die Wohnung wäre sogar baugleich zu unserer gewesen. Endlich wären die Ängste "Was tun, wenn Isabella im Rollstuhl sitzt?" gepaart mit "Schaffe ich das körperlich?" bedient gewesen. Einen Moment konnte ich spüren, wie sehr mich dieser Umstand belastet. Jetzt habe ich diese Ängste wieder in einer Schublade in mir eingeschlossen, denn leider sprengt die Miete bei Neuvermietung unseren finanziellen Rahmen. Ich versuche weiterzumachen, aber mein Wohngefühl ist ein anderes geworden. Im Moment kann ich…
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Plansch-Party

Plansch-Party

Alltag
Isabella wünscht sich seit langem wieder Schwimmen zu gehen. Leider hat unsere Stammschwimmhalle noch immer wegen Corona geschlossen. So mussten für heute unsere kleinen Bademuscheln herhalten. Auch wenn Isabella bei den Muscheln meist vor sich hinschimpft, weil sie sich nicht hinlegen kann. :) Das einzige Spielzeug, das Isabella braucht, sind Becher. Damit spritzt sie mit Freude, viel Gegacker und noch mehr Schadenfreude bei Treffern alle im Umkreis nass. Miro hat es sich gefallen lassen, aber dann doch seine eigene Bademuschel bevorzugt.
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Memory mal anders

Memory mal anders

Alltag
Isabella hat Ferien, ihre Playmobil-Püppchen haben Pech. Diese müssen nach wie vor zur Schule und Mathe und Deutsch lernen sowie fleißig sporteln. Das Klassenbetreuerteam hat dabei schon die Besetzung eingenommen, die ab dem nächsten Schuljahr gelten wird. Wer in der Realität nicht mehr dabei ist, fliegt auch rigoros aus Isabellas Welt. Unsere Klasse besteht inzwischen aus 20 Kindern, jedes Püppchen hat einen Namen und jedes davon erkennt Isabella, sobald sie es in der Hand hält. Immer öfter hapert es daran, die Namen zu nennen, aber sie weiß genau, wer es ist. Dies betrifft ebenso alle Erwachsenen unserer Playmobilwelt, alle Kuscheltiere unserer Kuschelschule, alle Barbiepuppen und ihre Pferde. Macht in Summe weit über 100 Figuren, die Isabella erkennt, sobald sie in der Hand hält. Erstaunlich und faszinierend, wenn ich es so…
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Krümmelschlacht

Krümmelschlacht

Alltag
Gestern hat Isabella mit ihrer Einzelfallhelferin Kekse gebacken. Beim Zusammenrühren und Kneten war Isabella voll dabei. Als würde sie nicht regelmäßig backen, probierte sie wieder jede Zutat, auch diese, wo man meint, einmal reicht. Bei Zutaten, die Isabella schmecken, muss man allerdings sehr aufpassen, dass am Ende noch genug vorhanden ist. Besonders harte Kämpfe gibt es bei Butter, Zucker und bunten Zuckerstreuseln. Auch auf den fertigen Teig muss man sehr achten. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Isabella verträgt, ohne dass ihr schlecht wird. Beim Aufschlagen der Eier haben unsere 2 Backprofis eine sehr interessante Methode gefunden: Isabella hat das Ei in ihrer Hand zerdrückt und es fallen lassen. Die Backchefin hat die Schale aufgefangen. Das hat erstaunlich gut geklappt. Ausrollen, Ausstechen, Verzieren und in den Ofen schieben könnte nach…
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„Verlass mich nicht“

„Verlass mich nicht“

Alltag
Der Schulbus kam und Isabellas erste Frage lautete: "Ist sie noch nicht da?" Ich musste ihr dann sagen, dass ihre geplante Nachmittagsbeschäftigung heute und morgen ausfällt. Die Enttäuschung war riesig. Anpassung an neue Gegebenheiten ist für Isabella sehr schwer. Es ist krass, wie viele Isabellas Wutanfälle bereits kennen und mitleidig lächelnd an uns vorbeigehen. Andererseits gibt es Menschen, die denken, ich würde dem Kind etwas antun, mit wahrer Entrüstung auf einen zukommen, um dann festzustellen, dass ich für Handgreiflichkeiten viel zu weit weg stehe. Beides berührt mich kaum. Ich sehe Isabellas Sorge, Verlassen zu werden. Tage wie heute führen zu endlosen Gesprächen über ihre langjährige Betreuerin in der Schule, die im kommenden Schuljahr die Schule wechselt und ihre ehemalige Einzelfallhilfe, die sie unwahrscheinlich vermisst. Immer wieder drehen wir um die Frage,…
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„Chill mal“

„Chill mal“

Alltag
Frühstücken auf Balkonien, "Ben & Hollys kleines Königreich" hören und in den Tag bummeln... der Hund hofft derweil, dass Isabella fleißig krümelt. So ein natürlicher und mitdenkender Staubsauger hat schon was. 😜
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Autoaggressives Verhalten

Autoaggressives Verhalten

Alltag
Wie verhält man sich bei autoaggressivem Verhalten? Es gibt immer öfter Momente, wo Isabella nicht weiß, wohin mit ihrer Wut. Anfangs versucht sie gegen ihre Bezugspersonen vorzugehen und alles im Umkreis zu zerstören. Sind jedoch keine hinreichenden Ziele vorhanden, schlägt die Aggression um und Isabella geht mit einer Vehemenz gegen sich selbst vor, die beängstigend ist. Sie reisst an ihren Haaren und schlägt sich selbst - die Verzweiflung steht regelrecht im Raum. Ich versuche in Kontakt zu kommen, aber Isabella ist in einer Raserei, so dass ich einfach nicht zu ihr durchkomme. Noch wehrt sich alles in mir, nach Medikamenten anzufragen. Sind es nicht Gefühle, riesige Ängste, die da ihren Raum fordern? Ist es gut, sie mit Medikamenten zu dämpfen? Aber was soll ich machen, wenn diese Anfälle regelmäßig auftreten?…
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Der Rückschritt lauert überall

Der Rückschritt lauert überall

Alltag
Wenn die Angst zu groß wird, nimmt man auch den Rückschritt in Kauf. Freies Laufen oder Stehen sind für Isabella unmöglich geworden. In der Wohnung hangelt sie sich von Regal zu Schrank. Aber selbst das Umgreifen von der einen zur nächsten Stütze bringt viel Unsicherheit und Angst daneben zu greifen oder keine ausreichende Stütze vorzufinden. In der Wohnung bewegt sich Isabella daher schon oft auf dem Boden vorwärts. Selbst beim Krabbeln sind ihr noch viele Unfälle passiert, so dass sie immer vorsichtiger wird. Inzwischen sitzt sie auf dem Po und schiebt sich langsam vorwärts. Das dauert... Die Alternative wäre Laufen mit Unterstützung anderer. Diese anzunehmen ist schwierig, wenn man gerade sauer ist. Bisher hat sich Isabella im Treppenhaus immer noch am Geländer hochgezogen. Die Belastung ist ihr deutlich anzumerken. Es…
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