Schneller als gedacht und gehofft sind wir wieder hier, in unserem Stundenhotel. Komfort wird überbewertet: Für uns Eltern gibt es Plastikstühle, Isabella hat eine Liege abbekommen. Dafür können wir hier die Verantwortung teilen. Gerade wenn es ihr nicht gut geht, habe ich schwer daran zu tragen.
Heute versorgte uns Ärztin Johanna. Immerhin hatte ihr Ärztin Anna bereits von Isabella erzählt. Zunächst gab es daher im Sekundentakt ASS und Ondansetron, anschließend Flüssigkeit. Nach kurzer Ruhephase und langer Diskussion hieß es Alles oder Nichts: Abendration Tabletten. Glücklicherweise blieb alles im Bauch und Isabella fing wieder an zu schwatzen.
Dem Voraus ging nicht endenwollendes Erbrechen. Der Sumatriptan Pen verschaffte Isabella nur eine kleine Auszeit, danach ging es weiter mit dem Erbrechen, begleitet von starken Kopf- und Bauchschmerzen.
Dies war bei unserem Anruf kein ausreichender Grund einen Rettungswagen zu schicken. Stattdessen wurden wir an den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst überwiesen. Der Arzt wollte mir einreden, dass gerade Magen-Darm-Infekte weit verbreitet seien, aber dass ich einen Krankentransport organisieren könne, wenn ich meine. Jede andere Diagnose wurde abgetan.
Als ich erneut die 112 wählte, wurde ich gleich abgekanzelt. Nach kurzer Diskussion gab mir der Herr die Service-Telefonnummer der Krankenkasse. Dort würde mir bzgl. Krankentransport geholfen werden. Der Mitarbeiter der Krankenkasse war sehr überrascht über mein Anliegen. Glücklicherweise stabilisierte sich Isabella kurz, so dass wir den Weg bis zum Auto mit 3 Helfern schafften.
Nachtrag: Bereits auf der Heimfahrt hatte Isabella erneut Bauchschmerzen und atmete schwer. Die Anstrengung von der Liege in den Rollstuhl und zum Auto war schon grenzwertig für sie. Wir drehten um und fuhren wieder zum Krankenhaus. Dort hatte sie sich wieder einigermaßen stabilisiert – doch nach Hause. Der Weg ins Bett war zu lang, am Ende erbrach sie doch ihre Tabletten. Jetzt schläft sie, wir sind auch am Ende. Zuviel für einen Tag.