Ob Hörspiel, Trickfilm, Bücher – Isabella taucht in die Geschichten ein, als wäre sie selbst dabei. Sie versteift sich, kneift die Augen zu, steckt sich die Finger in die Ohren, quieckt und schreit, rollt sich zusammen, versteckt sich, springt und trampelt. Die Aufregung ist enorm. Es scheint, als wäre Isabella gefühlt dabei.
Ein Gespräch mit ihr ist während dieser Zeit unmöglich. Selbst leiseste Gespräche in ihrer Nähe führen zur Frust. Wenn Isabella auch nur ein Wort verpasst, folgt entweder sofort der Wutanfall oder das Hörspiel muss von vorn gestartet werden. Unterbrechungen sollten in einem günstigen Moment angekündigt werden, damit anschließend pausiert werden kann. Auf Pausen ohne Ankündigung verzichten wir nach Erfahrung freiwillig.
Allerdings scheinen wir auch hier an ein Ende zu kommen: Neue Hörspiele oder Bücher möchte Isabella nicht mehr hören. Selbst neue Folgen geliebter Serien lehnt sie ab. Stattdessen lebt sie von der Wiederholung des Bekannten, von dem sie vieles bereits mitsprechen kann.
Ich glaube, mich schmerzt dies mehr als Isabella, da es ihr nicht bewusst ist und ich habe Angst vor dem, was kommt. Nie bleibt wirklich Zeit, sich auf die neuen Einschränkungen einzustellen, da lauern schon die nächsten. Akzeptieren fühlt sich wie Aufgeben an. Vielleicht wäre es aber auch die Chance, den Moment mit ihr unbeschwerter leben zu können? Wenn es nur nicht so schwer und endgültig wäre.