Eine liebgewonnene Tradition: Der Pfingstmontag steht bei uns im Zeichen des „Run of Spirit“. Ausgerichtet auf dem Gelände des Evangelischen Johannesstifts Berlin Spandau, ist dieses Sportfest ein wahres Kleinod unter allen Berliner Laufveranstaltungen. Steht hier doch das Miteinander aber auch der sportliche Wettstreit von gesunden und behinderten Menschen im Vordergrund. Angeboten werden Laufstrecken unterschiedlichster Längen. Damit ist für jeden etwas dabei. Ob gut zu Fuß, im Rollstuhl, oder in Begleitung – jeder kann teilnehmen. Abgerundet wird alles durch ein buntes Rahmenprogramm. Der Schirmherr der Veranstaltung war in diesem Jahr der GZSZ-Schauspieler Wolfgang Bahro.
Schon seit mehreren Jahren hat der „Run of Spirit“ einen festen Platz in unserem Terminkalender. Von Isabellas Erkrankung NCL wussten wir bei den ersten Malen noch nichts. Aber wir waren von Anfang an begeistert, wie selbstverständlich hier Menschen mit den unterschiedlichsten Handicaps gemeinsam mit gesunden Menschen ihrem Sport nachgehen. Wie schon in den letzten Jahren war auch der blinde Ausnahmeläufer und Sieger bei den Paralympischen Spielen Henry Wanyoike mit am Start. Er und sein Guide Paul zeigten wieder einmal, dass auch Menschen mit Behinderung unglaubliche sportliche Leistungen vollbringen!
Den Anfang in unserer „Laufgruppe“ machte dann auch gleich Isabella. Sie startete auf der 500 Meter Strecke. Trotzdem der Tag bereits hier zeigte, wie warm er noch werden würde, zog sie die Runde tapfer durch und nahm im Ziel stolz ihre Medaille und Urkunde entgegen.
Als nächstes nahm Sebastian seine 2.500 Meter in Angriff. Er lief ein wirklich gutes Rennen und war sehr zufrieden mit seiner Zeit. Der Moderator bemerkte im Ziel sein Shirt: „Hoffnung schenken – mit diesem Motto im Herzen bist du hier goldrichtig!“ Eine wirklich bewegende Aussage.
Bald darauf wurden die Teilnehmer des „Run of Spirit“ – des namensgebenden 10 Kilometerlaufes zum Start gebeten. Mit Henri Wanyoike noch in Griffweite ging es dann endlich auch für mich auf die Strecke. Die fast 30 Grad Mittagshitze zehrten leider mächtig an der Kondition. Umso erstaunlicher war, mit welcher Leichtigkeit Henri Wanyoike geführt von seinem Guide den Großteil des Feldes bereits in Runde 2 von 4 überrundete! Geschafft aber sehr zufrieden trabte ich später, noch innerhalb meiner geplanten Zeit ins Ziel. Alles zusammen war dieser „Run of Spirit“ wieder ein großartiges Erlebnis für die ganze Familie.
Isabellas Medaille bekam gleich einen Ehrenplatz. Sebastian hat doch tatsächlich wieder ein Autogramm von Mr. Wanyoike auf sein Shirt bekommen. Wir sind ganz sicher auch nächstes Jahr wieder dabei!
Jens
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